Prostatakrebs


 

Inzwischen ist der Prostatakrebs (Prostatakarzinom) die häufigste Tumorerkrankung des Mannes in Deutschland und der westlichen Welt. Bei steigender Lebenserwartung stehen mehr und mehr Männer in der Gefahr am Prostatakrebs zu erkranken. Versterben sie daran, verlieren diese Männer durchschnittlich 9 Lebensjahre.

 

Aufgabe des Prostatazentrums ist es, die Aufklärung der Bevölkerung voranzutreiben und das Bewusstsein für diese heimtückische Erkrankung zu schärfen.

 

Für einen Betroffenen wie seine Angehörigen ist es wichtig, über alle Therapieverfahren mit ihren Vor- und Nachteilen umfassend informiert zu werden. Nur der informierte Patient kann sich an der Diskussion beteiligen, wie die medizinisch notwendige und auf seine individuellen Wünsche abgestimmte Behandlung gestaltet werden kann.

 

Für alle Patienten mit einem Prostatakrebs ist das Prostatazentrum ein mögliches Eingangsportal zum Tumorzentrum Freiburg - CCCF. Dieses Comprehensive Cancer Center wurde am Universitätsklinikum nach amerikanischem Vorbild eingerichtet. Für die Krebsbehandlung ist es für den Betroffenen wichtig, dass seine Erkrankung von Spezialisten unterschiedlicher Disziplinen mit ihm diskutiert wird und dann die weitere Diagnostik und ein Behandlungsplan festgelegt werden.

 

Operation und Bestrahlung können Alternativen sein, waren bisher aber oft davon beeinflusst, welcher Fachrichtung der aufklärende Arzt angehörte.

 

Ein Comprehensive Cancer Center oder Tumorzentrum ist interdisziplinär besetzt, führt regelmäßig interdisziplinäre Sprechstunden durch und bietet damit optimale Voraussetzungen für eine stadiengerechte Therapie.

 

Aus diesem Grund, sind im Prostatazentrum die Bereiche Urologie und Strahlenheilkunde untrennbar miteinander verbunden. Die Kompetenz der internistischen Onkologie ist bei fortgeschrittenen Tumorstadien erforderlich. Neben dem Pathologischen Institut für die feingeweblichen Untersuchungen steht eine renommierte Referenz-Pathologie zur Verfügung.

 

Mit den Selbsthilfegruppen  konnten  Partner gefunden werden, die einen Austausch zwischen Betroffenen gewährleisten.

 

Nachsorgekliniken, die die Rehabilitation nach operativen Eingriffen übernehmen, sind eng an das Prostatazentrum angebunden.

 

Im Prostatazentrum wurden für die operative Behandlung des Prostatakrebses als auch für die Elektroresektion bei gutartigen Erkrankungen verbindliche Behandlungspfade (Clinical pathways) etabliert, die dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis entsprechen.

 

Eine Weiterentwicklung der Behandlung ist ohne Forschung nicht möglich. Die Klinik für Urologie und das Prostatazentrum haben zusammen mit dem Tumorzentrum  Freiburg - CCCF die Forschung auf das Prostatakarzinom fokussiert.

Leiter der Urologischen Forschung ist Prof. Dr. rer. nat. Roland Schüle. Er ist darüber hinaus Sprecher der SFB Medizinische Epigenetik.

Eine weitere Arbeitsgruppe zur Antikörper-basierten Diagnostik und Therapie wird von Herrn Prof. Dr. rer. nat. Philipp Wolf geleitet.